Menschenmassen im Glückstaumel, Trabbi-Staus in Westdeutschland und ein leichter Anflug von Sorge: Die Wiedervereinigung hat sich ins kollektive Gedächtnis eingebrannt wie kaum ein anderes Ereignis. Nun feiert Deutschland 25 Jahre Einheit. Auch das Lingener Rathaus hatte am Samstag zum Festakt geladen, denn die Stadt bemühte sich schon um Freundschaft, da stand die Einheit noch in den Sternen.
Allerdings war die Reaktion der DDR-Regierung damals eindeutig. Als die Stadt Lingen anfragte, ob sie eine Städtepartnerschaft mit Marienberg aufbauen dürfte, wurde das rundweg abgelehnt. „Doch das war erst der Anfang“, sagte Stadtarchivar Mirko Crabus in seinem kurzen Vortrag über die Ausstellung zum Thema Wiedervereinigung, die zurzeit im Neuen Rathaus gezeigt wird. Die Kirchengemeinden hielten den Kontakt aufrecht, und nach der Wende konnte die Freundschaft schließlich offiziell besiegelt werden.
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