Bauarbeiten am Campus gehen zügig voran - Neubau der Hochschule stößt auf breite Zustimmung

Ein eigenes Bild machten sich die Mitglieder des Planungs- und Bauausschusses sowie des Wirtschafts- und Grundstücksausschusses von den Arbeiten. Foto: Burkhard Müller (LT)

Lingener Tagespost - Lokales vom 27.04.2012

Lingen. Der Baufortschritt in der Hochschule Osnabrück am Standort in Lingen an der Kaiserstraße ist nicht zu übersehen. Wo früher die Hallen I und II des ehemaligen Eisenbahnausbesserungswerkes standen, erhebt sich heute ein Gebäude, „nach dem man in Deutschland ein zweites Mal lange suchen muss – wenn man überhaupt eines findet“, betonte Günter Reppien als Vorsitzender des Planungs- und Bauausschusses (PBA) der Stadt Lingen.

Zusammen mit den Mitgliedern des Wirtschafts- und Grundstücksausschusses (WGA) hatte man sich unter anderem mit Stadtbaurat Georg Lisiecki vor Ort eingefunden, um sich selbst einmal ein Bild von der Neubaumaßnahme der Stadt Lingen und der Hochschule Osnabrück zu machen.

Von „gigantisch“ über „genial“ bis „einfach nur toll“ waren sich die Mitglieder in den Ausschüssen nach einem Rundgang einig, dass hier eine Hochschule gebaut werde, die in Deutschland ein zweites Mal nur schwerlich zu finden sein werde.

200 Meter lang, 56 Meter breit und 15 Meter hoch mit einer Grundfläche von 11 200 Quadratmetern: So präsentiert sich die dreischiffige Stahltragwerk-Halle mit Außenwänden aus Stahlfachwerk und Mauerwerksausfachung als ein imposantes Bauwerk. Nach Angaben der Verwaltung kostete die Außensanierung der denkmalgeschützten Halle, die federführend durch die Stadt Lingen erfolgte, insgesamt 12,45 Millionen Euro. Die Stadt hatte als Eigenanteil 5,65 Millionen Euro zu stemmen. Die Halle blieb dabei im Wesentlichen erhalten und dient jetzt als Wetterschutz und Klimahülle für die inneren und neuen Institutsgebäude der Hochschule.

Durchgeführt wurden Reinigungs- und Entkernungsarbeiten, es wurden Dachhaut und Glasfenster erneuert, die Außenwände vollständig saniert und Stahlfenster und Türen erneuert. Zudem wurden zwei neue Eingänge angeordnet und eine Altlastensanierung durchgeführt.

Weiteren Angaben der Verwaltung zufolge hatte die Hochschule Osnabrück im Januar 2011 mit dem Neubau der Institutsgebäude begonnen, ein Neubau, der mit rund 30 Millionen Euro veranschlagt wurde. Die Gebäude werden nach dem „Haus-im-Haus-Pinzip“ in den Seitenschiffen der Halle sowie an den beiden Enden des mittleren Hallenschiffes angeordnet. Fertiggestellt werden sollen die Arbeiten bis zum Oktober, dem Beginn des Wintersemesters 2012/2013. Vorgesehen sei dann auch ein „Tag der offenen Tür“. Die neuen Räumlichkeiten, die insgesamt mit rund 42,5 Millionen Euro zu Buche schlagen, sollen Platz für bis zu 2000 Studierende haben.