Dem Emsland gehen die Schüler aus - Schulausschuss des Landkreises diskutiert über sinkende Zahlen

Lingener Tagespost - Kreis Emsland

Meppen . Seit zehn Jahren geht es bergab mit den Schülerzahlen im Emsland – nicht rasant, aber stetig. „Die Schülerentwicklung zeigt, dass die demografische Entwicklung alle Schulformen kurz- oder mittelfristig erreichen wird“, sagte der Erste Kreisrat Martin Gerenkamp im Schulausschuss des Landkreises.
Im Schuljahr 2003/2004 lag die Gesamtzahl der Schüler aller allgemein- und berufsbildenden Schulen im Emsland bei 58 432. Seitdem ist sie in jedem Jahr geschrumpft. Im aktuellen Schuljahr sind es noch 51 779 Schüler. Für die Verwaltung ist das kein Grund zur Panik. „Die Entwicklung muss aber im Blick behalten werden“, so Gerenkamp. Am deutlichsten zeigt sich der Rückgang bei den Grundschulen. Mit 17 557 Schülern erreichten diese im Schuljahr 1998/1999 ihren Höchststand. Im laufenden Schuljahr ist die Zahl auf 13 002 gesunken.

Dennoch kann Martin Gerenkamp viele Eltern beruhigen. „Die Angabe des Elternwunsches für das kommende Schuljahr zeigt, dass voraussichtlich alle Gymnasien mit der in den letzten Jahren durchschnittlich erreichten Zügigkeit weitergeführt werden.“ Die Gymnasien seien aufgrund gestiegener Übergangsquoten noch nicht nennenswert von der demografischen Entwicklung betroffen. „Auch weiterhin ist eine hochwertige Arbeit an den Schulen möglich.“

Die berufsbildenden Schulen weisen laut Verwaltung konstante Schülerzahlen auf. Besonders die beruflichen Gymnasien würden Zulauf verzeichnen. „Das liegt auch an den G-8-Flüchtlingen“, so Gerenkamp.

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Die Tendenz der sinkenden Schülerzahlen wird in Zukunft nach Einschätzungen der Verwaltung weiterbestehen. Die Zahl der Einschulungen wird in den kommenden Jahren sinken. So wurden im Schuljahr 2010/2011 3348 Kinder in emsländischen Grundschulen eingeschult. Im Schuljahr 2019/2020 sollen es laut Prognosen nur noch 2607 Kinder sein.