Diskussion um Kita Don Bosco - Mitglieder des Jugendhilfeausschusses sehen auch langfristig Bedarf für vierte Gruppe

Lingener Tagespost - Lokales
Lingen. Die Stadt Lingen wird am nächsten Mittwoch ein Gespräch mit dem Architekturbüro B-Werk führen, um die Planungen für den Neubau des Kindergartens Don Bosco im Stadtteil Damaschke zu verfeinern.
Das hat Fachbereichsleiter Günter Schnieders nach der Sitzung des Jugendhilfeausschusses im Ludwig-Windthorst-Haus im Gespräch mit unserer Zeitung angekündigt. Es bestehe bereits Konsens, eine vierte Gruppe einzurichten. Dafür werden die beiden aneinanderliegenden Intensivräume zusammengelegt. Jetzt geht es um die Frage, ob diese Räume bei einem vertretbaren Kostenaufwand auf zusammen über 50 Quadratmeter vergrößert werden können, um dort bis zu 25 Kinder zu betreuen.
Bauherr der neuen Kita ist die Stadt, Träger das Bistum Osnabrück. Wie Schnieders mitteilte, ist Baubeginn im Frühjahr. Die Fertigstellung des 1,5-Millionen-Euro-Projekts ist Anfang 2014 zeitgleich mit der Sanierung der unmittelbar angrenzenden Grundschule vorgesehen.
Nach Angaben von Schnieders werden im bisherigen Kindergarten Don Bosco derzeit 73 Kinder betreut. Diese verteilen sich auf eine Krippengruppe, eine Regelgruppe und zwei Integrationsgruppen. Einer Prognose der Stadt zufolge wird die Zahl der zu betreuenden Kinder in Damaschke mittelfristig auf etwa 58 sinken, sodass dann nur noch drei Gruppen benötigt werden. Stefan Heskamp (CDU), Jens Beeck (FDP), Anna Matern-Bandt sowie eine Elternvertreterin und eine Erzieherin der Kita Don Bosco bestritten diese Einschätzung. Die Kita müsse dauerhaft auf vier Gruppen ausgelegt sein, forderten sie. Auf die Intensivräume könne nicht verzichtet werden, weil zahlreiche Kinder besonders unterstützt werden müssten (Ergotherapie, Sprachförderung), hieß es.
In puncto Umbau und Sanierung der Kindertagesstätte „Maria Königin“ beschloss der Ausschuss, einen Zuschuss von 157 360 Euro zu gewähren. Die Baumaßnahme ist aus Brandschutzgründen erforderlich.
534 Krippenplätze
In Sachen Krippenausbau teilte Schnieders mit, dass die Betreuungsquote für Kinder unter drei Jahren derzeit circa 42 Prozent beträgt. Es werden 534 Plätze vorgehalten. Auf einer Warteliste stehen gegenwärtig 57 Kinder. „Zum Kindergartenjahr 2013/2014 wollen wir bei einer Quote von 44 Prozent sein.“ Hinzu kommen Schnieders zufolge noch die Plätze in der Tagespflege.
Zur Sprache kamen in der Sitzung auch die mehrwöchigen Schließungszeiten von Kindergärten in den Sommerferien. Marc Riße von den Bürgernahen verwies darauf, dass dies zu Problemen führe, weil einige Eltern auch in den Sommerferien auf ein Betreuungsangebot für ihre Kinder angewiesen seien. Laut Schnieders kann aber erwartet werden, dass Eltern im Sommer „zwei Wochen Urlaub mit den Kindern machen“. In Härtefällen wolle die Stadt aber gerne zum Beispiel bei der Vermittlung einer Tagesmutter helfen.
Wladimir Baumtrog und Johannes Hilling berichteten aus dem Kinder- und Jugendparlament (KiJuPa), das in der neuen Wahlperiode in den drei Arbeitskreisen „Intern“, „Innenstadt/Verkehrssicherheit“ und „Party“ Aktivitäten entfalten wolle. So rege das KiJuPa an, im Zusammenhang mit den geplanten Spielflächen im Neubaugebiet „Emsauenpark“ einen BMX-Parcours anzulegen.