„Historischer Tag“ für Damaschke - Lingen: Ausbau der Ulanenstraße kommt

Lingener Tagespost - Lokales
Lingen. Unter Dach und Fach scheint jetzt der Ausbau der Ulanenstraße bis 2013 zu sein. Einstimmig befürwortete jetzt auch der Planungs- und Bauausschuss (PBA) der Stadt Lingen dieses Vorhaben, das noch in diesem Jahr beginnen soll. Die Kosten für diese Maßnahme wurden mit rund 2,6 Millionen Euro veranschlagt.
Nachdem bereits die Fraktionen der CDU und FDP im Rat der Stadt Lingen dafür plädiert hatten, das erforderliche Geld in den Haushalt einzustellen, ohne auf eventuelle Fördermittel des Landes zu warten, folgten jetzt auch SPD und Bündnis 90/Die Grünen diesem Ansinnen.
Bevor die Vertreter der Parteien ihre Positionen zum Ausbau der Ulanenstraße darlegten, erläuterte Georg Tieben, Fachbereichsleiter Tiefbau (Stadt Lingen), den geplanten Ablauf des Straßenneubaus. So soll der weitere Ausbau der Ulanenstraße in 2011 in einem 2. Bauabschnitt (Friedrich-Ebert-Straße bis Schillerstraße) in einer Ausbaubreite von acht Metern als Teilausbau erfolgen. In einem 3. Bauabschnitt solle dann der Ausbau des Abschnittes Schillerstraße bis Im Brooke (B70) erfolgen. Weitere bauliche Aktivitäten erforderten die Anbindung B213/Ulanenstraße (Kreisel), etwaigen zusätzlichen Schallschutz an der B213 und verkehrsberuhigende Maßnahmen in Altenlingen, um unter anderem nicht den Forstweg mit zusätzlichem Verkehr zu belasten.
Für die CDU erklärte Stefan Heskamp, dass man zusammen mit der FDP gewillt sei, diese Straße auch ohne mögliche Fördermittel des Landes bauen zu wollen. Mit dieser Auffassung befinde man sich zudem auch im Konsens mit Oberbürgermeister Dieter Krone, der diese Planungen mit erarbeitet habe. „Die Diskussion ob nun gebaut wird oder nicht, ist nun zu Ende“, erklärte Heskamp abschließend.
„Ich kann mit diesem Beschluss gut leben“, erklärte Hajo Wiedorn für die SPD-Fraktion. Die Sozialdemokraten hätten schon seit vielen Jahren gefordert, endlich mit dem Ausbau der Ulanenstraße zu beginnen, um den Lingener Ortsteil Damaschke verkehrsmäßig zu entlasten.
Für die FDP betonte Anna Matern-Bandt, dass es nun an der Zeit sei, etwas für die Bürger in Damaschke zu tun: „Wir wollen keine weitere Vertröstung, und wenn diese Pläne in die Tat umgesetzt werden, ist das für Damaschke ein historischer Tag.“
Der fraktionslose Robert Koop stellte den Antrag, eine Verkehrserhebung durchzuführen, um den Istzustand zu erfassen und die Lösung des Problems weiter zu objektivieren. Der PBA folgte diesem Antrag.
Für den Lingener Ortsteil Brögbern konnte CDU-Ortsbürgermeister Bernd Teschke betonen, „das Brögbern mit dieser Lösung gut leben kann“.
Als Ausschussvorsitzender rief Reinhold Diekamp (CDU) dazu auf, die Ortsräte Altenlingen, Holthausen-Biene und Brögbern an den nun forciert laufenden Planungen zu beteiligen.
Im weiteren Verlauf der PBA-Sitzung wurde einstimmig auch der Grundsatzbeschluss zur Weiterführung des Projektes „Ortskern Laxten“ gefasst. Der Schwerpunkt des Projektes ist die im nordöstlichen Kreuzungsbereich der Josefstraße/Lengericher Straße vorhandene Freifläche sowie das nahe Umfeld. Kosten insgesamt: 640000 Euro. Die Kosten teilen sich Stadt (355000 Euro) und Kirche (285000 Euro).
Mit 364000 Euro sollen die öffentlichen Flächen rund um die Ortsverwaltung in Holthausen-Biene neu gestaltet werden. Hier wird eine Förderung von 145000 Euro erwartet – erst dann wird gebaut.