Klares Elternvotum für neue Schule

Lingener Tagespost - Lokales

lj/pm Lingen. Das Votum der Eltern lässt an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig: Rund 80 Prozent haben für eine Zusammenlegung der beiden Grundschulen Overbergschule und Erich-Kästner-Schule zu einer gemeinsamen Schule votiert. Das teilte am Donnerstagnachmittag Lingens Erster Stadtrat Dr. Ralf Büring in einer Erklärung mit.

Büring zeigte sich ebenso wie die Elternratsvorsitzenden Silke Schmiedl (Erich-Kästner-Schule) und Steffi Weiß (Overbergschule) erleichtert über das Votum. Auch die beiden Schulleiter Christel Schnieder (Erich-Kästner-Schule) und Frank Ramler (Overbergschule) waren gegenüber der Lingener Tagespost froh über das Ergebnis der Abstimmung im Interesse der Kinder. Es hat für die jetzige Overbergschule zur Konsequenz, dass sie ihren bisherigen Status als Schule für Schüler katholischen Bekenntnisses aufgeben wird. Die künftige Grundschule wird eine Schule für Schüler aller Bekenntnisse sein. Insgesamt waren 188 von 218 Stimmzetteln im Rathaus eingegangen. 77,5 Prozent der Eltern der Erich-Kästner-Schule und 83 Prozent der Overbergschule stimmten einer Zusammenlegung zu.
Angesichts des eindeutigen Ergebnisses und der hohen Beteiligung zeigte sich Büring sehr zufrieden: „Die Zusammenlegung der Overberg- und der Erich-Kästner-Schule ist der richtige Schritt. Davon bin ich fest überzeugt. Auf diese Weise sichern wir langfristig die Zukunft des Schulstandortes an der Stephanstraße. Gerade im Hinblick auf die vielen kontroversen Diskussionen, die wir im Vorfeld der Abstimmung geführt haben, spiegelt dieses Ergebnis das große Interesse der Eltern an der schulischen Versorgung ihrer Kinder wider. Ich bedanke mich ganz herzlich bei allen Eltern und Beteiligten, die an dieser Abstimmung mitgewirkt haben.“
Schulleiterin Christel Schnieder: „Ich freue mich sehr, dass das Votum im Interesse der jetzigen und künftigen Schüler so deutlich ausgefallen ist.“ Ihr Kollege Frank Ramler war froh darüber, dass es durch die klare Zustimmung eine breite Basis für die neue Schule gibt. Die Elternräte haben Silke Schmiedl und Steffi Weiß zufolge vor der Abstimmung intensiv für einen Zusammenschluss als sinnvollste Lösung geworben.
Laut Ramler wird sich auch die künftige Schule dem christlichen Menschenbild verpflichtet fühlen und dies auch durch Aktionen zum Ausdruck bringen. Er schlug zum Schuljahresende eine gemeinsame Abschlussfeier vor. Die Schulleiter sowie die Vertreterinnen der Elternräte baten die Stadt darum, durch bauliche Maßnahmen dafür zu sorgen, dass der Verwaltungsbereich künftig zentral im Eingangsbereich zusammengefasst wird.
Am Freitag werden die betroffenen Eltern in einem Schreiben von der Stadtverwaltung über das Abstimmungsergebnis und das weitere Verfahren informiert. So wird zunächst der Schulausschuss am 19. März über den Zusammenschluss beraten und eine Beschlussempfehlung an den Stadtrat aussprechen. Dieser wird dann in seiner Sitzung am 22. März über die Empfehlung beraten und abstimmen. Beide Sitzungen sind öffentlich.
Wenn der Rat der Zusammenlegung zustimmt, wird ein entsprechender Antrag an die Niedersächsische Landesschulbehörde gestellt, die der Zusammenlegung abschließend zustimmen muss, was als sicher gilt. Pünktlich zu Beginn des neuen Schuljahres soll dann der Zusammenschluss erfolgen.
Die Landesschulbehörde muss entscheiden, wer als neuer Rektor oder Rektorin die Schule leiten soll. Der bisherige Leiter der Overberg-
schule, Frank Ramler, hätte Interesse. Die jetzige Leiterin der Erich-Kästner-Schule, Christel Schnieder, wird die Schule mit Ablauf des Schuljahres verlassen.