Krone: Viele Baustile im Emsauenpark - Stadt Lingen lädt Bürger am Samstag zur Vorstellung der Architektenentwürfe ein

Lingener Tagespost - Lokales

Lingen. Als in vielerlei Hinsicht einzigartig hat Lingens Oberbürgermeister Dieter Krone das Neubaugebiet „Emsauenpark“ bezeichnet. Im Interview mit unserer Zeitung lud er die Bürger ein, sich an diesem Samstag im IT-Zentrum die Architektenentwürfe anzuschauen.
Herr Krone, 14 Architekten werden am kommenden Samstag im IT-Zentrum in Lingen ihre Entwürfe zum Emsauenpark in Reuschberge vorstellen. Was ist das Besondere an diesem Neubaugebiet in Lingen aus Ihrer Sicht?
Es ist ein Neubaugebiet, das in vielerlei Hinsicht einzigartig ist. Das Wohngebiet ist direkt an der Ems gelegen, kombiniert mit einem großen Bürgerpark auf einer Fläche von rund 14 Hektar. Hinzu kommen Möglichkeiten der Sport- und Freizeitnutzung. Wir werden eine Vielfalt von Baustilen ermöglichen, da der Bebauungsplan Richtlinien quartiersweise festlegt. Auch die Wasserfläche in der Mitte des Areals als Bezugspunkt zur Ems, Ausflugslokale und Gastronomie an der Ems heben die Besonderheit des Parks hervor.
Wird diese Besonderheit aber auch bezahlbar sein? Wie ist es um die Quadratmeterpreise für Bauinteressierte bestellt?
Bis Weihnachten werden wir in den städtischen Gremien eine Entscheidung über die Kosten getroffen haben. Wir werden aufgrund der Vielschichtigkeit der Baugrundstücke, auch in Bezug auf die Bebaubarkeit, gestaffelte Preise pro Quadratmeter anbieten. Unser Anspruch ist, dass auch der Normalverdiener im Emsauenpark bauen kann.
Welche Bebauungsmöglichkeiten sind vorgesehen?
Für Einfamilienhäuser und Doppelhäuser sind etwa 85 Grundstücke vorgesehen. Rund 110 sind für Reihenhäuser und Stadthäuser reserviert und neun Grundstücke für Stadtvillen. Die Parzellen sind überwiegend zwischen 480 und 600 Quadratmeter groß. Es gibt aber auch Grundstücke bis 1000 Quadratmeter. Wir gehen insgesamt von 300 bis 400 Wohneinheiten aus.
Wenn Sie nicht Oberbürgermeister, sondern Architekt wären: Worauf würden Sie bei Ihrem Entwurf für den Emsauenpark Wert legen?
Ich würde vor allem ausloten, welche Alternativen des energetischen Bauens möglich sind, und auf Barrierefreiheit achten. Es gilt, Wohnformen zu entwickeln, die das Zusammenleben in verschiedenen Generationenphasen ermöglichen. Zudem sollten die Architekten Vorschläge machen, in welcher Form die Einzigartigkeit der Emsauenlandschaft und des Bürgerparks betont werden kann.
Die Veranstaltung von 11 bis 17 Uhr ist öffentlich. Wie schätzen Sie das Interesse der Bürger ein?
Das ist schwer zu sagen. Ich denke aber, dass
nicht nur wegen der Besonderheit des Emsauenparks, sondern auch aus grundsätzlichem Interesse am Thema Bauen in Lingen viele Bürger die Gegebenheit nutzen
werden, am Samstag ins
IT-Zentrum zu kommen.
Sehen Sie, wir haben erst vor Kurzem neue Baugebiete
in Altenlingen, Laxten und Bramsche ausgewiesen. Die Grundstücke sind dort
fast alle bereits wieder vergeben. Die Nachfrage nach
weiteren Grundstücken in Lingen ist da, es gibt bereits Wartelisten. Wir haben
deshalb im Vorfeld alle interessierten Bauwilligen angeschrieben und zur Teilnahme am Samstag ins IT-Zentrum eingeladen. Dort können im Übrigen auch Fragen der Baufinanzierung erörtert werden, denn die örtlichen Kreditinstitute sind ebenfalls vertreten.
Wie sehen die weiteren Vermarktungsschritte aus?
Die Erschließungsarbeiten werden im Mai/Juni 2012 abgeschlossen sein. Eine Bebauung ist dann ab Juni möglich.