Liberale Fraktion lehnt erneuten Zuschuss für HSG ab

Lingen (eb) Die Liberale Fraktion hat sich klar gegen die erneute Bezuschussung der HSG Nordhorn-Lingen durch die Stadt Lingen ausgesprochen. „Wir sind nicht bereit innerhalb von nur vier Jahren ein weiteres Mal Geld in den Verein zu investieren, wenn sich schon heute deutlich abzeichnet, dass es auf einen dauerhaften mindestens fünfstelligen Zuschussbedarf hinausläuft. Insgesamt sind bis heute 195.000 Euro von Seiten der Stadt geflossen“, so Jens Beeck und Godula Süßmann. „Das wird ein Fass ohne Boden.“
„Schon beim letzten Hilferuf der HSG haben wir dieselben Argumente gehört, die für eine Förderung von unserer Seite sprechen könnten. Auch die Ankündigungen hinsichtlich einer möglichen aber keineswegs sicheren Akquise von neuen Sponsoren haben wir schon einmal präsentiert bekommen“, so Beeck. „Tatsache ist aber, dass sich die HSG in genau derselben Misere befindet wie vor vier Jahren und es keine gesicherte wirtschaftliche Bundesliga-Perspektive für einen Verein gibt, der sich in so hohem Maße über Zuschüsse und Sponsorengelder finanzieren muss.“
Desweiteren gebe es noch keine vertraglichen Regeln hinsichtlich der Nutzung der Emsland-Arena während der vermutlich zehn Heimspiele in Lingen. „Im Moment sieht es so aus, dass die HSG die Arena kostenlos nutzen wird und zudem sämtliche Einnahmen bei den Eintrittsgeldern und dem Getränkeverkauf in die Vereinskasse fließen“, erklärt die Liberale Fraktion. „Uns bleiben dann nur die Personal- und Energiekosten sowie die Beseitigung des Schmutzes.“
„Angesichts des derzeitigen Versuches Ausgaben der Stadt durch umfassende Sparmaßnahmen zu reduzieren, verbunden mit stagnierenden und teilweise sogar sinkenden Förderungen von Vereinen und Veranstaltungen in der Stadt Lingen, lehnen wir es daher ab, das finanzielle Engagement bei der HSG auszuweiten“, so die Liberale Fraktion abschließend.