Ohne Verluste ins Jahr 2013 - LWT in Lingen schreibt „mindestens eine schwarze Null“ – Umbau Ende Februar

Lingener Tagespost - Lokales
pe Lingen. Der Verein „Lingen Wirtschaft und Tourismus“ (LWT) wird das Geschäftsjahr 2012 mindestens mit einer „schwarzen Null“ abschließen – also ohne Verluste, vielleicht sogar mit einem kleinen Überschuss. Darauf hat Geschäftsführerin Gesche Hagemeier in der Sitzung des Beirates LWT hingewiesen.
Hagemeier ist seit 1. August 2011 Geschäftsführerin des Vereins, der zwischen 2009 und 2011 in eine erhebliche finanzielle Schieflage geraten war.
Nach ihren Angaben standen 2012 Einnahmen in Höhe von 1 108 145 Euro (ein Plus von 4000 Euro) Ausgaben von 1 107 801 gegenüber. Nach derzeitigem Stand seien fast alle Planzahlen unterschritten worden. „Eine ‚Schwarze Null‘ wird es auf jeden Fall“, sagte Hagemeier. Ausschussvorsitzender Werner Hartke sprach ihr und dem ganzen Team beim LWT seinen Dank für die geleistete Arbeit aus.
„Entrée der Stadt“
Die Geschäftsführerin stellte im Ausschuss außerdem die geplante Modernisierung des Verkehrsbüros vor, die in der letzten Februarwoche in Angriff genommen wird. Bis auf die Fraktion der Bürgernahen befürworteten alle anderen Parteien die Maßnahme, die insgesamt 25 000 Euro kostet. Hintergrund der Erneuerung des Inventars ist die starke Abnutzung und die mangelnde Funktionalität. Nach dem Umbau wird ein Bedienen der Kunden im Stehen und Sitzen möglich sein, was älteren oder gehbehinderten Menschen entgegenkommt. Die Prospektauslage wird nach Hagemeiers Worten übersichtlicher gestaltet, es gibt einen Sichtschutz zur Kasse hin und eine bessere Unterbringung von sensiblen Daten.
Für die BN-Fraktion lehnte Marc Risse die Investition „für Schöner Wohnen“, wie er es ausdrückte, vor dem Hintergrund der aktuellen Aufgabenkritik im städtischen Haushalt ab. „Vielleicht in zwei Jahren“, schob er nach. Mit geringem Aufwand seien die aktuellen Probleme in den Griff zu bekommen. Erster Stadtrat Ralf Büring warnte dagegen davor, die dringend notwendige Maßnahme weiter zu verschieben. Das sah Godula Süßmann von der Liberalen Fraktion genauso. „Unsere Stadt ist flott und modern, und das soll sie auch zeigen.“ Jetzt wirke die Einrichtung wie „hinterdörflerisch hoch zehn“. Oberbürgermeister Dieter Krone bezeichnete das Verkehrsbüro als „Entrée der Stadt“, das entsprechend ausgestattet sein müsse.
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Kommentar der LT
Kommentar
Unverständlich
Es ist kleinkariert von der Ratsfraktion der Lingener Bürgernahen, die Modernisierung des Verkehrsbüros im Rathaus abzulehnen. Keine kleinen Karos, sondern große Löcher zieren den Teppichboden dort. Das macht in jeder Hinsicht keinen guten Eindruck auf den Kunden. Die Maßnahme ist deshalb überfällig.
Das war sie eigentlich im vergangenen Jahr schon. Nur wurde 2012 die Umsetzung mit der Forderung an den LWT verknüpft, doch erst einmal ein ordentliches Geschäftsjahr ohne Defizite abzuliefern. Das haben Gesche Hagemeier und ihr
Team auch geschafft. Die Erneuerung der Innenausstattung ist aber keine „Belohnung“ für diese Leistung, Einnahmen und Ausgaben in der Waage zu halten. Nichts anderes wird vom LWT erwartet. Umgekehrt erwarten dürfen die Mitarbeiter des Vereins eine Wertschätzung ihrer Arbeit, die sich auch im äußeren Rahmen ausdrücken darf. Das Verkehrsbüro ist außerdem für Gäste oft der erste Bezugspunkt zur Stadt, quasi die Visitenkarte Lingens. Die sollte keine „Eselsohren“ haben.