Parkplatzsituation vor dem Sportzentrum Altenlingen ist unbefriedigend

Lingener Tagespost - Lokales
Altenlingen. Eng geht es zu beim ASV Altenlingen. Während die 23 Fußballmannschaften des Vereins durch den Bau eines vierten Sportplatzes mehr Raum bekommen, ist eine Besserung der Parkplatzsituation vor dem Sportzentrum am Wallkamp nicht in Sicht.
Dieser Ansicht ist zumindest Godula Süßmann. Auf der letzten Sitzung des Sportausschusses der Stadt kritisierte die Ratsherrin, dass es keine Planungen gebe, die Situation zu verändern – eine Situation, die eine Anwohnerin wie folgt schildert:
„Die wenigen Parkbuchten sind schnell besetzt. Die anderen parken dann halb auf dem Bürgersteig. Mit Fahrrad, Kinderwagen oder Rollstuhl kommt dann kaum noch jemand durch. Knapp rechts und links der Einfahrt stehen Autos und gegenüber auch noch. Bei Spielen oder dem Dorffest stelle ich den Wagen schon vorher komplett auf die Straße, damit ich noch wegkomme. Die Polizei hat mir gesagt, ich müsste halt ein paarmal mehr kurbeln. Erst der Hinweis, dass auch ein Krankenwagen nicht mehr durchkomme, hat zu einer Reaktion geführt.“
Die letzte Einschätzung kann Polizeihauptkommissar Klaus Herbers, Leiter Einsatz- und Streifendienst, nicht nachvollziehen. „Ich weiß, dass es bei Spielen dort voll und eng ist, aber es gibt keine polizeilich dokumentierten Falschparker.“ Auch davon, dass Rettungsfahrzeuge möglicherweise blockiert würden, sei der Polizei nicht bekannt.
Auf der Sitzung des Sportauschusses bezog auch Bernd Walterbach vom Fachbereich Schule und Sport der Stadt Lingen Stellung. Ein Problem gebe es nur bei Derbys und größeren Veranstaltungen, so Walterbach. „Da ist der Verein gefordert“, erklärte er. Für den Normalbetrieb reichten die vorhandenen Parkplätze aus, zumal man zugrunde lege, dass viele Leute mit dem Fahrrad kommen würden.
Mit dieser Aussage gab sich Süßmann nicht zufrieden. „Das war bisher nicht so und wird sich auch nicht ändern.“ Auf guten Willen und Hoffnung zu setzen bringe gar nichts, so die Ratsherrin.
Auf Nachfrage unserer Zeitung erklärte Erhard Süß vom Fachdienst Recht und Ordnung der Stadt, es gebe weder beim Ordnungs- noch beim Sportamt konkrete Beschwerden von Anwohnern. „Wir haben nach Maßgabe der niedersächsischen Bauverordnung einen Bedarf von 80 Stellplätzen ermittelt“, so Süß. Vorhanden seien am Sportzentrum und in der Umgebung bereits 85. „Es besteht die Möglichkeit, im Bereich der Tennisanlage weitere 16 Stellplätze zu bauen. Dies würde die Situation geringfügig verbessern“, erklärte Süß weiter. Bei erhöhtem Zuschaueraufkommen werde man dem Verein aufgeben, einen Ordnungsdienst einzurichten. Dieser müsse dann gegebenenfalls die Zufahrt zum Wallkamp sperren, wenn dort alle Parkmöglichkeiten erschöpft seien.
Weitere Möglichkeiten sieht die Stadt derzeit nicht. „Ein zeitlich begrenztes, einseitiges Parkverbot im Wallkamp an Spieltagen würde auch Anwohner und deren Besucher treffen“, meinte Süß. Außerdem müsse dieses auch überwacht und durchgesetzt werden. Und um weitere Parkflächen zu schaffen, müsste man massiv in den vorhandenen Waldbestand eingreifen. Ziel der Stadt sei es, das Problem friedlich und gemeinsam mit dem Verein zu lösen.