Sanierung der Schule wird teurer - CDU billigt Konzept – Kritik

Lingener Tagespost - Lokales
Lingen. Voraussichtlich im Mai beginnen die Arbeiten zur Erweiterung und Sanierung der Grundschule Damaschke. Das hat die Fachbereichsleiterin Schule und Sport, Sandra Sollmann, im Anschluss an die Sitzung des Schulausschusses im Rathaus auf Nachfrage unserer Zeitung mitgeteilt.
Sollmann wird sich am kommenden Montag mit der Lehrerschaft und dem Elternrat der Grundschule Damaschke treffen, um die Frage zu erörtern, an welche Schule im Stadtgebiet die Grundschule vorübergehend ausgelagert werden kann. Die Schüler aus Damaschke sollen dann Sollmann zufolge im Sommer 2014 in die fertig sanierte Grundschule einziehen. Weil aufgrund der Detailplanung zusätzlich der Einbau einer Lüftungsanlage, die Sanierung der Toiletten und die Erneuerung des Bodens im Foyer vorgesehen sind, erhöhen sich die Gesamtkosten um 156 750 Euro auf 1,25 Millionen Euro.
Peter Supritz (Bündnis 90/Die Grünen) kritisierte, dass das vorgestellte Konzept und die damit verbundene Kostensteigerung nicht mehr mit der früheren Beschlusslage übereinstimme. Man müsse mit Blick auf die angespannte Haushaltslage in der Stadt zwischen „notwendig“ und „wünschenswert“ unterscheiden, meinte er.
Margitta Hüsken (SPD) zeigte sich „sehr enttäuscht“ darüber, dass die Verwaltung jetzt ein verändertes Konzept vorgelegt habe. Die Fragen nach dem Einbau einer Lüftung, der Erneuerung der Toiletten und des Austausches des Bodens hätten mit Beginn der Planung geklärt werden müssen. Godula Süßmann (Liberale Fraktion) stellte den Sinn einer Lüftungsanlage infrage. Es sei völlig ausreichend, bei Bedarf die Fenster zu öffnen.
Dieser Einschätzung widersprach Marc Riße (Bürgernahe). „Eine Lüftung ist auch aus energetischen Gründen richtig, weil sie eine ganze Menge Energie spart.“
Weiterentwicklung
Stefan Heskamp (CDU), sein Fraktionskollege Peter Scholz, die Stadtelternratsvorsitzende Andrea Thiel sowie Reinhold Semper vom Schulelternrat der Grundschule Damaschke sprachen sich nachdrücklich für die zusätzlichen Maßnahmen aus. Die Lüftungsanlage diene der Gesundheit der Kinder, weil sie die Staubbelastung mindere, sagte Scholz. Sollmann betonte, dass sich das Projekt durch die Einbindung der Fachplaner weiterentwickelt habe. Heinz Tellmann (CDU) sagte: „Wir sollten der Verwaltung etwas zutrauen.“ Mehrheitlich billigte der Ausschuss das Konzept.
Vorgestellt wurden die bereits fertiggestellten Maßnahmen zum Umbau der katholischen Marienschule in eine inklusive Schule. Erster Stadtrat Ralf Büring räumte ein, dass es die Verwaltung versäumt habe, dem Ausschuss den Antrag der Schulstiftung vorab vorzulegen, und entschuldigte sich dafür. Eindringlich baten die Schulleiter Marko Wittstruck (Marienschule) und Monika Völlering-Frank (Wilhelm-Berning- Schule) darum, das gemeinsam genutzte Sportgelände wegen des schlechten Zustands in einem zweiten Bauabschnitt zu sanieren. Für beide Bauabschnitte erwartet die Schulstiftung als Bauherr von der Stadt einen Zuschuss von 200 000 Euro.
Weil die Fraktionen noch einmal beraten wollen, trifft sich der Schulausschuss am nächsten Dienstag um 17.45 Uhr im Rathaus abschließend zur Beschlussfassung.