Sozialausschuss lehnt mehrere Zuschussanträge ab - Auflagen für Verein „Gelingen“

Lingener Tagespost - Lokales
wrog Lingen. Die letzte Sitzung des Ausschusses für Familie, Soziales und Integration der Stadt Lingen hat gezeigt: Gremien und Verwaltung machen mit den geplanten Einsparungen im Rahmen der Aufgabenkritik Ernst. Mehrere Zuschussanträge wurden auf Vorschlag der Verwaltung abgelehnt oder an Bedingungen geknüpft. Genehmigt hat der Ausschuss Gelder für konkrete Präventionsprojekte.
So läuft die Förderung des „Zukunftsbüros Wabe“ in Holthausen-Biene aus. „Viele Aufgaben von ‚Wabe‘ werden auch von anderen Einrichtungen wahrgenommen“, begründete Fachbereichsleiter Günter Schnieders, wieso die Verwaltung keine weitere Förderung vorschlage. Beantragt hatte der „Förderverein Wabe“ die Weiterzahlung des städtischen Zuschusses von jährlich 9000 Euro.
Auch den von der „Reholand GmbH“ angebotenen „Stromsparcheck“ wird es so künftig nicht mehr geben. Insgesamt 46 500 Euro sind in den letzten fünf Jahren in das Projekt geflossen. Nach Ansicht der Verwaltung sei eine ausreichende Sensibilisierung für das Thema vorhanden. Auch Susanne Janßen (SPD) sprach sich gegen weitere Mittel für das Projekt aus: „Die beratende Tätigkeit steht in keinem Verhältnis zur Förderung.“
Für die Seniorenarbeit erhält der Verein „Gelingen“ für die nächsten zwei Jahre jeweils 6000 Euro. Doch daran sind Bedingungen geknüpft. Die Verwaltung hat den Auftrag erhalten, mit „Gelingen“ eine Vereinbarung zu schließen. Zur Deckung seines Defizites soll der Verein Mittel aus einer beantragten Förderung des Bundesfamilienministeriums nutzen und Kooperationen mit anderen Akteuren der Seniorenarbeit anstreben. Außerdem solle der bislang in der Burgstraße 20 beheimatete Verein kostengünstigere Räume suchen, um sein Defizit abzubauen. Letzteres stieß bei Seniorenvertreter Johannes Manemann auf wenig Verständnis: „Ich sehe diese Vorlage als Zerschlagung oder Drohung.“ Man könne die Senioren nicht an die Peripherie drängen.
Gelder für Prävention
Einstimmig wurde hingegen ein Zuschuss für das Präventionsprojekt „Krötenwerkstatt“ des SKM beschlossen. 2013 und 2014 sollen jeweils 9760 Euro dorthin fließen, um die Finanzkompetenz von Kindern und Jugendlichen weiter zu fördern.
Mit den Stimmen der CDU-Mehrheit beschloss der Ausschuss, den jährlichen Zuschuss an die Caritas-Beratungsstelle von jährlich 1380 Euro auf 2500 Euro zu erhöhen. Die Verwaltung hatte vorgeschlagen, den Betrag unverändert zu lassen. Allerdings soll das Geld zweckgebunden für das Präventionsprojekt „HaLT“ verwendet werden. Hierbei handelt es sich um ein Frühinterventionsprogramm für Kinder und Jugendliche im Alkoholbereich.